2025 feiert Niederschmalkalden sein 700 jähriges Bestehen 

Unser neues Projekt: "Vom Dorf - für's Dorf"

Niederschmalkalden


Niederschmalkalden ist ein Ortsteil der Stadt Schmalkalden im Landkreis Schmalkalden-Meiningen (Thüringen). Bis zur Eingemeindung nach Wernshausen am 30. Juni 1994 war Niederschmalkalden eine selbständige Gemeinde. Zusammen mit Wernshausen und Helmers gehört Niederschmalkalden seit dem 1. Dezember 2008 zu Schmalkalden.


Lage:

Niederschmalkalden liegt im Tal der Schmalkalde, kurz vor deren Mündung in die Werra. Durch Niederschmalkalden führt die Landstraße L1026 von Schmalkalden im Osten zur Bundesstraße 19 im Werratal und weiter in Richtung Dermbach. Außerdem verläuft die Bahnstrecke Zella-Mehlis-Wernshausen durch den Ort. Die nächstgelegenen Städte sind Schmalkalden (etwa sechs Kilometer östlich) und Meiningen (etwa 18 Kilometer südlich). Für die Bundesstraße 19 ist eine Ortsumgehung, teilweise auf der Trasse der unvollendet gebliebenen Reichsautobahn 85, in Bau, in deren Zuge bei Niederschmalkalden das Tal der Schmalkalden mit einer 630 Meter langen Brücke überspannt wurde.

Geschichte:

Der Ort wurde erstmals 1325 als Nidern Smalcaldin erwähnt, als er aus dem Besitz der Dynasten von Frankenstein an die Grafen von Henneberg gelangte. Als Grenzbefestigung hatten die Henneberger eine Landwehr errichten lassen. Den Anfang hatte der Doppelgraben an der Burgruine Todenwarth, die als Zollburg diente. Niederschmalkalden gelangte im 15. Jahrhundert von der Herrschaft Schmalkalden in das hennebergische Amt Wasungen. Die Niederschmalkaldener Gerichtsbarkeit wurde noch bis 1619 von der Cent Schmalkalden ausgeübt.

Im 16. Jahrhundert befand sich ein Hochofen zur Eisenverarbeitung am Ortsrand. Er wurde später zur Stabeisen und Drahtfertigung umfunktioniert. Im 18. Jahrhundert war es ein armes Dorf von Tagelöhnern und Landarbeitern. Die Industrialisierung verschaffte Niederschmalkalden im 19. Jahrhundert eine erste Blüte. Im Ort entstand eine Kammgarnspinnerei als Filialbetrieb der im Schweinaer Ortsteil Glücksbrunn betriebenen Fabrik. 1881 übernahm die Kammgarnspinnerei im Nachbarort Wernshausen diesen Betriebsteil. Die historischen Gebäude der nach der Wende Anfang der 1990er Jahre stillgelegten Kammgarnspinnerei wurden 2009 abgerissen.

Teilansicht der Kirche

Kamgarnspinnerei

Denkmal der ehemaligen Kammgarnspinnerei in Niederschmalkalden

Niederschmalkalden, kubanische Gastarbeiterin ADN-ZB Schaar 23.9.87 Bez. Suhl: Wettbewerb-Um hohe Wettbewerbsergebnisse ringen die Werktätigen des VEB Kammgarnspinnerrei Niederschmalkalden. Seit 24 Jahren können sie mit erfüllten und überfüllten Plänen aufwarten. Zu den 80 Kubanerinnen, die in dem Betrieb tätig sind, gehört auch Graziella Sagorra. Sie arbeitet an modernen Spülautomaten, hier mit Schichtmeisterin Rosel Hohmann.

Zentralbild-Köhne Frö-Qu 26.2.1959 Wettbewerb in der Kammgarnspinnerei Niederschmalkalden Gemeinsam mit den Arbeiterinnen und Arbeitern wollen die Jungingenieure in der Kammgarnspinnerei Niederschmalkalden im Bezirk Suhl den wissenschaftlich-technischen Fortschritt in ihrem Betrieb anwenden, der im Rahmen des Chemieprogramms eine große Rolle spielt. Der seit 14 Tagen um den Titel "Brigade der sozialistischen Arbeit" ringenden Jugendbrigade aus der Ringspinnerei II gehört die besondere Aufmerksamkeit der Jungingenieure. Die junge Textilingenieurin und Heldin der Arbeit Edith Pempel, die die Betreuung dieser Brigade übernommen hat, ist ständig an deren Arbeitsplatz anzutreffen. UBz. Edith Pempel (2.v.links) berät mit Mitgliedern der Jugendbrigade aus der Ringspinnerei II die beste Methode des Fadeneinlegens.

Historische Originalbeschreibungen, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.